

An jedem geschäftlichen Standort dieser Welt und in jedem Geltungsbereich ist es wichtig, die auf nationaler und internationaler Ebene geltenden Gesetze und ihre Durchsetzung durch Finanzaufsichtsbehörden im Detail zu verstehen. Nur so können alle relevanten AML-Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche konsequent eingehalten werden. Unser Leitfaden zu den weltweit wichtigsten AML-Compliance-Vorschriften und den Organisationen, die sie durchsetzen, ist ein guter Ausgangspunkt, um grundlegende Klarheit über die vielen verschiedenen Aspekte und Facetten der AML-Landschaft zu gewinnen.
Die globale AML-Landschaft kennt viele Akteure und Vorschriften. Umso wichtiger also, dass Finanzinstitute mit Änderungen bei Regeln und Vorschriften Schritt halten, um ihren Compliance-Verpflichtungen konsistent nachkommen zu können.
Die Financial Action Task Force (FATF) ist eine zwischenstaatliche Organisation. Ihre Hauptaufgabe ist die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Sie zählt 36 Mitgliedsstaaten und ist für alle wichtigen Finanzzentren der Welt zuständig. Primär definiert sie globale Standards für die Einhaltung der Geldwäschebestimmungen und überwacht ihre effektive Umsetzung. Hierzu gibt die FATF regelmäßig aktualisierte AML/CFT-Richtlinien heraus. Zur Einhaltung der FATF-Vorschriften sollten die Mitgliedsstaaten und ihre Finanzinstitute Folgendes tun:
Die Geldwäscherichtlinien der Europäischen Union bilden den Mechanismus, der zur Harmonisierung der AML/CFT-Gesetzgebung in den Mitgliedsstaaten zum Einsatz kommt. Sie werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert, um den aktuellen Risiken im Zusammenhang mit Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Kriminalität auf den Finanzmärkten Rechnung zu tragen. Die 5. EU-Geldwäscherichtlinie (5AMLD) wurde am 9. Juli 2018 veröffentlicht und wird am 10. Januar 2020 in Kraft treten, während der Entwurf der 6AMLD Ende 2018 veröffentlicht wurde und im Juni 2021 in Kraft treten wird. Zur Einhaltung der 5. und 6. EU-Geldwäscherichtlinie sollten Finanzinstitute mit ihren Inhalten vertraut sein:
Die Financial Conduct Authority (FCA) ist eine unabhängige, nichtstaatliche Behörde, die für die Regulierung der Finanzdienstleistungsbranche im Vereinigten Königreich zuständig ist und unter anderem Geldwäsche und andere kriminelle Aktivitäten wie Terrorismusfinanzierung bekämpft. Zu den allgemeinen Zielen der FCA gehören der Schutz der Verbraucher, die Gewährleistung der Integrität und Stabilität des Marktes sowie die Förderung des Wettbewerbs. Zudem ist die FCA befugt, Vorschriften zur Erreichung dieser Ziele einzuführen und durchzusetzen sowie Untersuchungen durchzuführen. Konkret hat die FCA unter anderem folgende Befugnisse:
Der Bank Secrecy Act (BSA) ist die wichtigste US-Vorschrift zur Bekämpfung von Geldwäsche und wird vom Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) verwaltet. Der Schwerpunkt des BSA liegt auf der Geldwäsche, allerdings wurde sein Gültigkeitsbereich auch auf andere Finanzstraftaten ausgeweitet. So wurde er beispielsweise durch den Patriot Act im Jahr 2001 angepasst, um Maßnahmen zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung einzuschließen. Im Rahmen des BSA müssen Finanzinstitute eine Reihe von Anforderungen erfüllen, so etwa:
Finanzinstitute, die den BSA-Vorschriften zuwiderhandeln, können nach dem US-Strafgesetzbuch strafrechtlich verfolgt werden und müssen mit Haft- und Geldstrafen von bis zu 250.000 Dollar rechnen.
Die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) ist für die Stabilität des Hongkonger Bankensystems und die lokale Geldpolitik zuständig. Im Rahmen der Anti-Money Laundering and Counter-Terrorist Financing Ordinance zeichnet die HKMA auch für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verantwortlich. In dieser Eigenschaft stellt sie sicher, dass die Finanzinstitute in Hongkong eine Reihe von gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Die wichtigste davon ist die Entwicklung und Umsetzung eines wirksamen AML/CFT-Programms. Um der AML-Richtlinie der HKMA zu genügen, muss dieses Programm folgende Merkmale aufweisen:
Die Monetary Authority of Singapore (MAS) hat den Auftrag, als Zentralbank des Stadtstaats zu fungieren und den Finanzsektor zu regulieren. In dieser Eigenschaft hat die MAS unter anderem die Aufgabe, die Geldpolitik zu steuern, Finanzinstitute zu beaufsichtigen, Reserven und Vermögenswerte zu verwalten und den internationalen Finanzstatus Singapurs auszubauen. Finanzinstitute müssen die AML-Politik der MAS befolgen, die in ihren Bekanntmachungen zur Verhinderung von Geldwäsche und zur Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung dargelegt ist und Folgendes umfasst:
Finanzinstitute, die sich nicht an die AML-Richtlinien der MAS halten, können strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden und müssen mit Geldstrafen von bis zu 1 Million Dollar rechnen.
Das Australian Transaction Reports and Analysis Centre (AUSTRAC) ist die wichtigste Finanznachrichtenagentur der australischen Regierung und mit der Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, Betrug und anderen Finanzverbrechen beauftragt. Es arbeitet auf der Grundlage des Anti-Money Laundering and Counter-Terrorism Financing Act (2006) und hat die Aufgabe, kriminelle Bedrohungen und den Missbrauch des australischen Finanzsystems aufzudecken. In dieser Eigenschaft bemüht sich das AUSTRAC wie folgt um die Bekämpfung der Geldwäsche:
Durchsetzung: Das AUSTRAC arbeitet bei der Umsetzung der AML/CFT-Strategie mit einer Reihe von Regierungsbehörden zusammen, darunter Strafverfolgungsbehörden, Sicherheitsdienste und Finanzämter. Einzelpersonen und Unternehmen, die sich nicht an die Vorschriften des AUSTRAC halten, müssen mit Haft- und Geldstrafen rechnen.
Ihre Schritte zu nahtloser Compliance
Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Compliance-Vorgaben globaler Regierungsbehörden sicher erfüllen.
Ursprünglich veröffentlicht 15 Juni 2019, aktualisiert am 29 Juli 2022
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