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State of Financial Crime 2023 Report

Vortaten, Adverse Media und ein risikogestützter Compliance-Ansatz

Unerwünschte Medien Artikel

Adverse Media“, auf Deutsch „Negative Berichte“, lassen sich nur schwer erfolgreich überprüfen, es sei denn, einem steht ein Heer von Analysten zur Verfügung. Noch schwieriger ist es, einen risikogestützten Ansatz für all diese Nachrichten zu verfolgen.

Risikobasierte Verstöße

Dass die Durchsetzung eines risikogestützten Ansatzes unumgänglich ist, steht leider nicht zur Debatte. Sie ist für jedes Land oder Geldinstitut, das die FATF-Standards erfüllen möchte, unvermeidlich. Ein risikogestützter Ansatz gilt als wirksamste Methode, um illegale Gelder zu identifizieren und anzugreifen. Gleichzeitig sollten die 40 FATF-Empfehlungen befolgt werden.

Die Überwachung negativer Berichte ist nicht gleichbedeutend mit der Entdeckung sanktionierter Unternehmen. Negative Berichte haben keinen binären Status (entweder „Risiko“ oder „Kein Risiko“), was heißt, dass jeder negative Bericht eine größere Untersuchung durch die Compliance-Beauftragten erfordert.

Durch den Aspekt der Vortaten wurde immerhin ein wenig Klarheit geschaffen, allerdings bietet die FATF nur grobe Informationen dazu, was genau alles darunter fallen sollte. Es liegt an den einzelnen Ländern, die Einzelheiten parallel zu ihren nationalen Gesetzen zu bestimmen. Und das ist freiwillig. Nichts hindert die Länder daran, Unternehmen die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, wie sie mit Vortaten umgehen.

Das wiederum bedeutet, dass es einigen Regionen klare Vorgehensweisen bzgl. negativer Berichte gibt, die sich in die Compliance-Strategie von Geldinstituten integrieren lassen, in vielen anderen jedoch nicht.

Der Mangel einer eindeutigen Definition von Vortaten kann bedeuten, dass Geldinstitute keine klare Strategie haben. Schlimmer noch, er könnte bedeuten, dass sie aus Angst vor behördlichen Sanktionen alle Medien überprüfen müssen, die sich auch nur marginal auf Vortaten beziehen.

Vortaten in negativen Berichten

Der gründlichen Überprüfung, die für negative Berichte erforderlich ist, stellen sich zwei Probleme entgegen: Umfang und Geschwindigkeit. Täglich werden unzählige Nachrichten hochgeladen und gedruckt. Rechnet man dann noch die Tausende von legitimen und angesehenen Blogs im Internet hinzu, wird die Aussicht, all diese Informationen zu durchkämmen, um ein Narrativ zu finden, das vielleicht gar nicht existiert, entmutigender als erwartet.

Glücklicherweise gibt es Werkzeuge, die die Aufgabe erleichtern. Allerdings sind nicht alle Tools für Adverse Media gleichwertig. AIM Insight ermöglicht die Kategorisierung von Begriffen, die für Geldinstitute relevant sind. Dies bedeutet, dass sie die Vortaten genauer definieren können, um diejenigen zu finden, die intern als geschäftsschädigend angesehen werden. Zudem werden die Informationen über ein kombiniertes Unternehmensprofil, das alle negativen Berichte zu einer Person oder einem Unternehmen an einem Ort zusammenstellt, an die Compliance-Beauftragten weitergeleitet.

Das löst zwar nicht das Problem, das sich durch unklare Vortaten ergibt, aber Bündelung negativer Berichte verringert das Problem der Menge und der Geschwindigkeit der Nachrichten erheblich. Und da diese Meldungen an einem Ort aufbewahrt werden, können die Compliance-Beauftragten entscheiden, ob es sich lohnt, sie weiterzuverfolgen oder nicht.

Mithilfe des Fachwissens der Compliance-Beauftragten und durch die interne Strategie des Geldinstituts ist ein angemessener Umgang mit Vortaten möglich. Hier kommt der Risikoaspekt eines risikogestützten Ansatzes zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zum Tragen.

Compliance-Beauftragte können anhand des Nachrichtenverfalls, der Aktualität, der Verhaltensmuster, der Schwere der Straftat und der Bilanz einer Person entscheiden, ob das Geldinstitut mit ihr Geschäfte machen soll. Manchmal möchten Geldinstitute bei einem Kunden ein Risiko eingehen. In dem Fall können sie ihn während der Beziehung für eine genauere Prüfung kennzeichnen lassen.

Eine risikogestützte Herangehensweise für negative Berichte bedeutet, die Risikofaktoren im Finanzsystem zu überwachen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Um mehr darüber zu erfahren, wie Sie mit negativen Berichten umgehen können, besuchen Sie unsere Seite zu AIM Insight.

Ursprünglich veröffentlicht 01 Mai 2020, aktualisiert am 10 Januar 2023

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