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State of Financial Crime 2023 Report

Transaktionsüberwachung für Zahlungsabwickler

Transaktionsüberwachung Artikel

Die Zahlungsverkehrsbranche hat sich durch innovative Technologien, die schnellere, flexiblere Zahlungsprodukte und bessere Erfahrungen für die Kunden ermöglichen, deutlich verändert. Dieser Innovationskurs geht jedoch mit einem erhöhten Risiko für Zahlungsunternehmen einher, da Kriminelle versuchen, Zahlungsdienstleistungstransaktionen zu missbrauchen, um Betrug zu begehen, Geld zu waschen und terroristische Aktivitäten zu finanzieren. Untersuchungen zufolge ist die Überwachung des Zahlungsverkehrs von entscheidender Bedeutung, da sich die Verluste durch Betrug im Zahlungsverkehr im Jahr 2020 auf 32,39 Milliarden US-Dollar belaufen und diese Zahl bis 2027 voraussichtlich auf 40,62 Milliarden US-Dollar ansteigen wird.   

Angesichts der Bedrohung, der sich die Zahlungsverkehrsbranche ausgesetzt sieht, ist es von größter Wichtigkeit, dass die Dienstleister ihre Verpflichtungen zur Einhaltung der AML/CFT-Maßnahmen kennen und die richtigen Maßnahmen zur Transaktionsüberwachung ergreifen, um kriminelle Aktivitäten aufzudecken.

Worum geht es bei der Überwachung des Zahlungsverkehrs auf Geldwäsche?

Gemäß den Empfehlungen der Financial Action Task Force (FATF) müssen Zahlungsdienstleister die Transaktionen ihrer Kunden im Rahmen eines risikobasierten AML-Compliance-Programms auf verdächtige Aktivitäten überwachen. Das bedeutet, dass ihre Maßnahmen zur Transaktionsüberwachung das Risikoniveau ihrer Kunden widerspiegeln und Risikobewertungen bei der Aufnahme (und während der gesamten Geschäftsbeziehung) umfassen sollten, um ein genaues Risikoprofil zu erstellen. 

Der risikobasierte AML-Ansatz bietet den Zahlungsdienstleistern die Möglichkeit, ihre Verantwortung bezüglich der Transaktionsüberwachung mit dem Kundenerlebnis in Einklang zu bringen. Zu strenge Kontrollmaßnahmen können sich negativ auf die Dienstleistungsqualität auswirken und zu Geschäftseinbußen führen, während unzureichende Maßnahmen die Nichteinhaltung von Vorschriften und kostspielige Strafen zur Folge haben können. Die risikobasierte AML-Transaktionsüberwachung bietet ein Gleichgewicht zwischen Compliance und Kundenerlebnis: Kunden mit höherem Risiko können strengeren Maßnahmen unterliegen, während Kunden mit geringerem Risiko vereinfachten Maßnahmen unterworfen werden.

Anhaltspunkte für verdächtige Aktivitäten

Bei einem risikobasierten Ansatz erfordert der Prozess zur Überwachung des Zahlungsverkehrs auf Geldwäscheaktivitäten, dass die Zahlungsdienstleister Daten zu Kundenzahlungen sammeln und analysieren und diese Daten mit Hilfe von Risikoprofilen zur Erkennung verdächtiger Aktivitäten nutzen. Zu den Anhaltspunkten für verdächtige Aktivitäten im Zusammenhang mit Zahlungsdiensttransaktionen gehören:

  • Ungewöhnliche Transaktionsmuster, wie eine hohe Frequenz oder ein hohes Volumen von Transaktionen, die nicht dem Risikoprofil eines Kunden entsprechen 
  • Transaktionen mit Hochrisikoländern wie dem Iran und Nordkorea 
  • Transaktionen, an denen politisch exponierte Personen (PEP) beteiligt sind
  • Kunden, die in negative Nachrichten verwickelt sind 
  • Transaktionen mit Personen, die internationalen Sanktionen unterworfen sind 

Herausforderungen bei der Überwachung des Zahlungsverkehrs

Die Branche des Zahlungsverkehrs hat sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts stark verändert, was eine Reihe von Herausforderungen bei der Transaktionsüberwachung nach sich zieht. Zu diesen Herausforderungen gehören:

Aufkommende kriminelle Methoden: Während Zahlungsdienstleister noch dabei sind, neue Technologien zu integrieren, haben Kriminelle bereits neue Geldwäschemethoden entwickelt. Vor dem Hintergrund des digitalen Zahlungsverkehrs müssen Unternehmen vielseitige Ansätze für die Transaktionsüberwachung in Betracht ziehen, um diesen Veränderungen Rechnung zu tragen, einschließlich digitaler Identifizierungsmethoden und der Integration intelligenter AML-Tools.

False-Positives: Die Komplexität und der Umfang der Daten, die während des Transaktionsüberwachungsprozesses verwaltet werden müssen, führen häufig dazu, dass verdächtiges Verhalten falsch erkannt wird. False-Positives verlangsamen den Compliance-Prozess und verursachen zusätzliche Kosten, da sie gezielt behoben werden müssen, und führen zu negativen Erfahrungen für Kunden, wenn Zahlungen verzögert oder unterbrochen werden. 

Aufsichtsrechtliche Diskrepanzen: Zahlungsverkehrsunternehmen, die grenzüberschreitende Transaktionen anbieten, müssen sich möglicherweise mit aufsichtsrechtlichen Diskrepanzen zwischen den einzelnen Ländern auseinandersetzen. Geldwäscher können versuchen, sich den Überwachungskontrollen zu entziehen, indem sie illegale Gelder in das Finanzsystem einschleusen und dabei ein liberaleres Regelungsumfeld ausnutzen. 

Änderungen in der Gesetzgebung: Die AML-Anforderungen für Zahlungsabwickler ändern sich kontinuierlich und werden oft von neuen Gesetzen beeinflusst, wie etwa dem Datenschutzgesetz. Jüngste regulatorische Änderungen, die im Rahmen der Geldwäscherichtlinien der Europäischen Union eingeführt wurden, haben beispielsweise die Transaktionsüberwachungsregeln auf Kryptowährungszahlungen ausgeweitet, während mit der Zweiten Zahlungsdiensterichtlinie von 2015 eine Reihe neuer AML-Anforderungen für die Überwachung von Zahlungstransaktionen eingeführt wurden.

Einhaltung von AML-Anforderungen für Zahlungsabwickler

Transaktionsüberwachungssoftware: Die Komplexität und der Umfang der Daten, die während des Transaktionsüberwachungsprozesses analysiert werden müssen, machen eine manuelle Überwachung undurchführbar, sodass Zahlungsdienstleister gezwungen sind, eine geeignete Transaktionsüberwachungssoftware einzusetzen, um ihren Compliance-Verpflichtungen nachzukommen. 

Mit Hilfe von Software zur Überwachung des Zahlungsverkehrs können Unternehmen ihre Datenverarbeitungsanforderungen umfassend und mit einer automatisierten Geschwindigkeit und Genauigkeit verwalten, die für menschliche Compliance-Mitarbeiter unmöglich ist. Zu den Vorteilen der Transaktionsüberwachungssoftware gehören die Verbesserung des Kundenerlebnisses durch die Beseitigung von Reibungsverlusten beim Onboarding-Prozess, die schnellere Behebung von Warnungen zu False-Positives sowie die Anpassung an regulatorische Änderungen und Unterschiede in der Rechtsprechung.

Bei der Auswahl der Transaktionsüberwachungssoftware sind die praktischen Vorteile des zu integrierenden Systems zu berücksichtigen, einschließlich seiner Geschwindigkeit und Effizienz, seiner Anpassungsfähigkeit an Faktoren wie regulatorische Änderungen, seiner Kompatibilität mit den vorhandenen technischen Kenntnissen und der Infrastruktur sowie dem Grad der Branchenzulassung und des Vertrauens, das es bietet. 

Sorgfaltspflicht gegenüber Kunden: Zahlungsverkehrsunternehmen müssen ihren Transaktionsüberwachungsprozess auf einem soliden AML/CFT-Programm aufbauen, das ihnen die Informationen bereitstellt, die sie benötigen, um das Verhalten ihrer Kunden wirksam zu überprüfen. Praktisch bedeutet dies, dass sie die Identität ihrer Kunden mit einer soliden Sorgfaltsprüfung (Customer Due Diligence, CDD) feststellen und überprüfen müssen, um zu verstehen, mit wem sie Geschäfte machen und welches Risiko ihre Transaktionen darstellen.

Screening und Überwachung: Zahlungsverkehrsunternehmen sollten außerdem ein breiteres Spektrum relevanter Risikoinformationen über ihre Kunden sammeln, um die Transaktionsüberwachung zu unterstützen. Das bedeutet konkret, dass sie ihre Kunden mit internationalen Sanktionslisten abgleichen, ihren PEP-Status überprüfen und darauf achten, ob negativ über sie berichtet wird (Adverse Media). 

Herausforderungen durch die 6. EU-Geldwäscherichtlinie

Die 6. EU-Geldwäscherichtlinie, die von den Finanzinstituten bis zum 3. Juni 2021 umgesetzt werden muss, stellt die Zahlungsdienstleister vor besondere Herausforderungen, die sich auf die Überwachung des Zahlungsverkehrs auswirken werden:

  • Vortaten: Mit der 6. EU-Geldwäscherichtlinie wird die Liste der Vortaten für Geldwäsche harmonisiert und Cyberkriminalität in die Liste aufgenommen. Dies bedeutet, dass betroffene Unternehmen, einschließlich Kryptowährungsbörsen, die AML-Anforderungen für Zahlungsabwickler erfüllen müssen. 
  • Beihilfe und Anstiftung: Durch die 6. EU-Geldwäscherichtlinie wird der rechtliche Geltungsbereich der Geldwäsche ausgeweitet, sodass auch Personen, die die Straftat ermöglichen, vor dem Gesetz als schuldig erachtet werden. Diese Verlagerung des rechtlichen Geltungsbereichs sollte sich in dem von den Zahlungsdienstleistern eingesetzten Transaktionsüberwachungsverfahren widerspiegeln.
  • Ausweitung der Haftung: Mit der 6. EU-Geldwäscherichtlinie wird die strafrechtliche Verantwortung für Geldwäsche nicht nur auf natürliche Personen, sondern auch auf juristische Personen (wie Zahlungsdienstleister) ausgedehnt, die es versäumen, Geldwäsche zu verhindern. Dementsprechend sollten Zahlungsdienstleister sicherstellen, dass sich Mitarbeiter auf allen Ebenen ihrer Verantwortung für die Transaktionsüberwachung bewusst sind.

Transaktionsüberwachungslösungen für Zahlungsabwickler

Mit unserer AML-Transaktionsüberwachungslösung werden Daten in Echtzeit analysiert, damit Sie verdächtige Transaktionen stoppen können.

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Ursprünglich veröffentlicht 23 Februar 2021, aktualisiert am 08 Dezember 2022

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